
Santa Cruz – mediterranes Feeling
Die Geschichte von Santa Cruz
Santa Cruz auf Madeira punktet mit einigen Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel die historische Altstadt und die gepflegte Standpromenade. Reisende sehen diesen Ort von oben, wenn sie am Flughafen landen.
Die kleine Stadt ist eine der ältesten Siedlungen Madeiras und wurde 1515 zur Stadt erhoben. Der Name leitet sich von einem Holzkreuz ab, das portugiesische Entdecker am Strand aufstellten. Im 16. Jahrhundert florierte Santa Cruz als Zentrum der Zuckerproduktion, auch bekannt als das „weiße Gold“. Die profitable Industrie zog ausländische Investoren an, darunter italienische Adlige, und stärkte die Handelsverbindungen Madeiras entlang der portugiesischen Seerouten. Ein Zollamt für den Zuckerhandel unterstrich die Bedeutung der Stadt.
Wohlhabende Bewohner erbauten ziegelgedeckte, zweistöckige Häuser und das heutige Rathaus war eines der ersten Gebäude in diesem spätgotischen Stil. Diese Art der Bebauung hat die heutige Altstadt von Santa Cruz nachhaltig geprägt.
Nach dem Rückgang der Zuckerproduktion verlagerte sich die lokale Wirtschaft auf Landwirtschaft, insbesondere den Anbau von Wein und später Bananen.
Auf Deinem Spaziergang durch das Zentrum von Santa Cruz kannst Du über die kunstvollen Pflastersteine (Calçada Portuguesa) mit historischen Mustern laufen und die Geschichte des Ortes spüren. Lege eine kurze Pause im Stadtgarten ein und genieße die Vielfalt der Blumen und Bäume.
https://maps.app.goo.gl/GUq9nKrg9DFvedjf9
Die Altstadt von Santa Cruz
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Ein bedeutendes Wahrzeichen der Stadt ist die im 16. Jahrhundert erbaute Hauptkirche Igreja Matriz de Santa Cruz. Sie kombiniert gotische und manuelinische Architektur und ist mit ihrer kunstvollen Innengestaltung ein Highlight für Liebhaber sakraler Baukunst.
(2)
Die Quinta do Revoredo wurde 1840 vom englischen Madeira-Weinhändler John Blandy als Sommerresidenz am Meer erbaut. Hier ließ sich schließlich sein Enkel, der Ingenieur Charles Frederick Raleigh Blandy, nieder. Er war ein Wohltäter und unterstützte zahlreiche Familien in der Gemeinde. Zusammen mit seiner Mutter Mary Jane Wilson trug er zur Restaurierung des Krankenhauses Santa Casa da Misericórdia de Santa Cruz bei.
In den letzten zehn Jahren seines Lebens (Ende des 19. Jahrhunderts) widmete er sich der Malerei von Aquarelllandschaften Madeiras. Derzeit befinden sich diese Gemälde im Naturhistorischen Museum von Funchal.
In einem an die Quinta angeschlossenen Raum, in dem sich heute die Stadtbibliothek befindet, befand sich sein Atelier für Malerei und Fotografie. Am westlichen Ende des Gartens befindet sich das alte Haus des Hausmeisters, das ist jedoch mittlerweile vom Grundstück getrennt.
Kunsthaus Quinta do Revoredo
Die Stadtverwaltung kaufte das Anwesen im Jahr 1988, restaurierte es und baute es zu einem Kulturhaus um. Das Haus verfügt über große Ausstellungsräume, eine Küche, einen Dokumentationsraum und Räume für Bildungsdienste. In den darauffolgenden Jahren entstand ein Open-Air-Auditorium direkt am Meer. https://www.cm-santacruz.pt/index.php/conhecer/municipio/casa-da-cultura
Der schöne Garten ist traditionell mit Kieselsteinen gepflastert und beherbergt neben unzähligen einheimischen und exotischen Pflanzen jahrhundertealte endemische Bäume wie Drachenbäume (Dracaena draco). Darin finden wir zwei Skulpturen: die „Florista“ des in Brasilien lebenden peruanischen Bildhauers Mário Agostinelli aus Bronze aus dem Jahr 1972, die sich einst im abgerissenen Hotel Atlantis Madeira befand, und eine Skulptur in zwei Steintönen von des Bildhauers António Rodrigues aus dem Jahr 1997.
Im Garten finden wir auch archäologische Überreste der Ruinen des Franziskanerklosters Nossa Senhora da Piedade, die vor Beginn des Flughafenbaus ausgegraben wurden. Das Kloster, das sich in der Nähe des heutigen westlichen Endes der Landebahn des Flughafens befand, wurde 1518 vom wohlhabenden italienischen Zuckerproduzenten und Kaufmann Urbano Lomelino gegründet, der sich Ende des 15. Jahrhunderts in Santa Cruz niederließ.
Markthalle Mercado Municipal de Santa Cruz
Die im Jahr 1962 erbaute Markthalle Mercado Municipal de Santa Cruz ist über die Grenzen von Santa Cruz hinaus bekannt. Hier werden frische regionale Produkte, handwerkliche Erzeugnisse und Madeiras berühmter Poncha angeboten. Luís Conceição Teixeira, der für das Projekt verantwortliche Architekt, entwarf das Gebäude in einem modernistischen Baustil, der im Kreis Santa Cruz als einzigartig gilt. Es befinden sich hier auch zwei Keramiktafeln, die auf die typischen Tätigkeiten der Region anspielen: Fischerei und Landwirtschaft.
Festa Santo Amaro
Zum Ende der Weihnachtszeit finden jährlich auf der ganzen Insel die Santo Amaro-Festlichkeiten statt und vor allem in Santa Cruz wird dieses Fest in einem großen Rahmen gefeiert. Auftritte bekannter Künstler, Essens- und Getränkestände sorgen für abwechslungsreiche Unterhaltung.
Der Tradition nach beendet dieser Tag die Weihnachtszeit auf Madeira mit dem „Küchenfegen“. Dieser Tag ist bekannt als der Tag, an dem man die Schränke ausräumt und die restlichen Weihnachtsleckereien und -getränke entsorgt. Dabei ziehen Gruppen singend von Haus zu Haus, ausgestattet mit traditionellen Heidebesen, um die verbliebenen Weihnachtsleckereien einzusammeln. Abends ist die Stadt voller Menschen, die dieses erste religiöse Fest genießen und die Weihnachtsfeierlichkeiten mit dem Tag des Santo Amaro am 15. beenden.
Am Vorabend von Santo Amaro (im Jahr 2025 am 12. Januar) gibt es um Mitternacht ein Feuerwerk.
Strandpromenade und Wassersport
Santa Cruz bietet mit den Piscinas Naturais de Santa Cruz und dem Strand Praia das Palmeiras eine ursprüngliche Küstenlandschaft. Beide Punkte sind über die sehr gepflegte Promenade bequem erreichbar; viele Bänke laden zum entspannten Sitzen mit Wellenbeobachtung ein.
An der Südküste Madeiras herrschen ideale Meeresbedingungen für Wassersport jeglicher Art, denn die See ist hier vergleichsweise ruhig und der Wellengang gering (im Gegensatz zur Nordseite). Entspannt kannst Du von der Promenade aus den Windsurfern zusehen, die die konstanten Südwest-Winde für ihren Sport nutzen.
Leider ist der AquaPark nur in den Schulferien im Sommer geöffnet, also in den Monaten Juli und August.
Der internationale Flughafen
Santa Cruz liegt direkt am internationalen Flughafen, der 1964 eröffnet wurde. Die Gegend zwischen Machico und Santa Cruz war aufgrund der topografischen Gegebenheiten für den Bau dieser Einrichtung geeignet, weil hier flaches Gelände in Küstennähe vorzufinden war. Und da Funchal nur 16 Kilometer entfernt ist, fiel die Entscheidung leicht.
Die ursprüngliche Landebahn war nur 1.600 Meter lang und galt als eine der kürzesten der Welt für Verkehrsflugzeuge. Dies machte Starts und Landungen besonders schwierig, vor allem bei starkem Wind.
In den 2000er-Jahren wurde die Landebahn auf 2.781 Meter verlängert. Um dies zu erreichen, wurde ein innovativer Bau auf Stelzen umgesetzt, bei dem ein großer Teil der Landebahn über das Meer hinausragt. Dieses Projekt wurde mehrfach international ausgezeichnet.
Das Gelände unter dem Flughafen wurde im Lauf der Zeit unterschiedlich genutzt und bietet neben einer Marina, einer Fläche für Skater, Parkplätzen und Kletterwänden auch einen Schwimmbad-Bereich.
Leider wurde die Pflege dieser Einrichtungen in den letzten Jahren sehr vernachlässigt.
Am 29. März 2017 wurde der internationale Flughafen von Madeira offiziell umbenannt und heißt nun Aeroporto de Cristiano Ronaldo. Heute ist der Flughafen ein Symbol für die Verbindung Madeiras mit der Welt und ein technisches Wahrzeichen der Insel.
Fazit
Mit seiner reichen Geschichte, einem aktiven Stadtleben und der Nähe zum internationalen Flughafen verbindet Santa Cruz Tradition und Moderne. Dank der guten Infrastruktur und der Nähe zu Santo da Serra
https://madeira-bus.com/5-santo-da-serra/ ist die Stadt ein lebendiger Treffpunkt für Einwohner und Besucher gleichermaßen.
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