Willkommen auf Madeira, der traumhaften Insel im Atlantik!

Öffentliche Busse auf Madeira nutzen – aber wohin?

Madeira ist zwar nicht sehr groß, jedoch sind die Unterschiede auf der Insel enorm.

Madeira ist bekannt für spektakuläre Naturvielfalt, die auf den ersten Blick überraschend erscheint, wenn Du die relativ kleine Größe der Insel berücksichtigst. Die geografischen und meteorologischen Unterschiede zwischen dem Norden, Süden, Osten und Westen der Insel sind auffallend und beeinflussen nicht nur das Landschaftsbild, sondern auch die Flora, Fauna und die Lebensweise der Menschen.

Geografie, Topografie und Klima

Die vulkanische Insel ist geprägt von einer Mischung aus steilen Küsten, hohen Bergen und tiefen Tälern. Im Zentrum befindet sich die Bergkette, die das Wetter erheblich beeinflusst und die Insel in klimatische Zonen teilt. Die höchsten Berge, wie der Pico Ruivo (1.862 m) und der Pico do Arieiro (1.818 m), dominieren die Landschaft und stellen die Wetterscheide zwischen Nord und Süd dar.
Diese geografischen Merkmale tragen wesentlich zu den klimatischen Unterschieden auf der Insel bei. Das Klima ist als subtropisch-mediterran bekannt, aber aufgrund der topografischen Gegebenheiten gibt es erhebliche regionale Unterschiede.

  1. Der Süden: Sonnig und mild

Der Süden mit der Hauptstadt Funchal wird durch seine geschützte Lage von den vorherrschenden Winden abgeschirmt, was zu einem milderen und stabileren Klima führt. Daher findest Du hier den wärmsten und trockensten Teil der Insel. Funchal und die umliegenden Gebiete profitieren von einem beständigen, sonnigen Klima mit durchschnittlichen Jahrestemperaturen von etwa 18 bis 24 Grad Celsius. Der Schutz durch die Berge im Norden bedeutet, dass die Südseite der Insel deutlich weniger Niederschlag erhält. Dies macht die Region ideal für den Anbau von exotischen Früchten wie Bananen und Weinreben. Der Süden ist auch das touristische Zentrum der Insel, mit vielen Hotels und Resorts. Wenn Du Sonne und Strand liebst, dann ist diese Region das richtige Ziel für Dich.

  1. Der Norden: Feucht und üppig

Im starken Kontrast dazu steht der Norden Madeiras, der deutlich feuchter ist. Hier trifft der Nordost-Passatwind auf die Berge, was zu einer häufigen Bildung von Wolken und Regen führt und von den Bergen aufgefangen wird. Die dichten Lorbeerwälder, die zum UNESCO-Weltnaturerbe zählen, gedeihen hier besonders gut, da sie vom regelmäßigen Niederschlag profitieren. Die Temperaturen sind im Norden im Durchschnitt etwas niedriger, und das Klima kann als gemäßigter und kühler im Vergleich zum sonnigen Süden beschrieben werden. Diese Region ist besonders bei Wanderern beliebt, die die üppigen, grünen Landschaften erkunden möchten. Mit dem Bus nach Ponta Delgada oder Boaventura (beide Buslinie 6) und Du erreichst die schönsten Wanderwege.

  1. Der Westen: Rau und abgelegen

Der Westen Madeiras ist bekannt für seine dramatischen Küstenlandschaften und grünen, abgelegenen Täler. Diese Region ist eine Mischung aus den klimatischen Einflüssen des Nordens und des Südens. Während einige Gebiete wie Ribeira Brava im Süden sonnig und warm sind, sind andere Orte, die näher am Nordwesten liegen, feuchter und kühler. Der Westen ist weniger touristisch entwickelt und bietet daher ruhigere und abgelegenere Landschaften. Besonders eindrucksvoll sind die steilen Klippen und Küsten wie in Ponta do Pargo, dem westlichsten Punkt Madeiras mit dem bekannten Leuchtturm. Du magst Wind und weite Blicke? Dann findest Du im PDF Madeira by Bus und auch hier die passenden Wege. 

  1. Der Osten: Windig und karg

Der Osten der Insel, insbesondere die Halbinsel Ponta de São Lourenço, unterscheidet sich stark vom Rest der Insel. Diese Region ist viel trockener und windiger, was auf die exponierte Lage und den Einfluss des Atlantiks zurückzuführen ist. Die Landschaft ist karger, mit weniger Vegetation, dafür aber mit spektakulären Ausblicken auf das Meer und die schroffe Küste. Die Halbinsel bietet ein anderes Wandererlebnis als der grüne und üppige Norden, da die Wege trockener und steiniger sind. Dennoch ist die Region bei Naturfreunden beliebt, die die unberührte Wildnis der Insel erleben möchten. Dir ist Ponta de São Lourenço zu extrem? Dann findest Du hier vielleicht passende Alternativen. 

Flora und Fauna: Unterschiedliche Ökosysteme

Madeiras unterschiedliche klimatische Bedingungen führen auch zu einer bemerkenswerten Vielfalt an Flora und Fauna. Die Insel beherbergt eine Mischung aus subtropischen Pflanzen im Süden und gemäßigten Wäldern im Norden.

  • Lorbeerwälder (Laurisilva):

    Diese uralten Wälder bedecken große Teile des Nordens und sind ein Relikt der subtropischen Wälder, die einst in Europa weit verbreitet waren. Der feuchte Norden bietet ideale Bedingungen für diese Wälder, die heute unter Naturschutz stehen.

  • Sukkulenten und exotische Pflanzen:

    Der wärmere Süden und die sonnigen Küstengebiete im Westen und Osten der Insel bieten ideale Bedingungen für den Anbau von Pflanzen wie Agaven, Aloe Vera und verschiedenen Kakteenarten. In den tiefer gelegenen Regionen wachsen auch tropische Früchte wie Mangos, Papayas und Avocados.

  • Pflanzen des Ostens:

    Die trockene, windige Landschaft der Osthalbinsel ist die Heimat von widerstandsfähigen Pflanzen, die an extreme Bedingungen angepasst sind. Diese Region bietet einen Kontrast zu den dichten Wäldern des Nordens und den üppigen Tälern im Westen.

Aktivitäten und Tourismus

Die verschiedenen Regionen Madeiras bieten eine breite Palette von Aktivitäten, die durch das unterschiedliche Klima und die Topografie ermöglicht werden.

Wandern:

Besonders im Norden und Westen gibt es zahlreiche Wanderwege, die durch die beeindruckenden Berglandschaften und entlang der Levadas führen. Wanderer können die Feuchtigkeit und Frische der Lorbeerwälder im Norden genießen oder die schroffen, windigen Pfade im Osten erkunden.

Wassersport und Strände:

Der sonnige Süden, insbesondere Funchal und die Umgebung, bietet Zugang zu den besten Stränden der Insel. Während die Strände Madeiras oft aus Kieselsteinen bestehen, gibt es auch künstlich angelegte Sandstrände, wie beispielsweise in Calheta Beach.

Kultur und Traditionen:

Jede Region Madeiras hat ihre eigenen kulturellen Besonderheiten. Der Süden, insbesondere Funchal, ist das kulturelle Zentrum der Insel, während der Norden und Westen für ihre traditionellen Feste und den ländlichen Lebensstil bekannt sind.

Fazit

Madeira mag eine relativ kleine Insel sein, doch die landschaftlichen, geografischen und meteorologischen Unterschiede zwischen Norden, Süden, Westen und Osten sind bemerkenswert und tragen zur Vielfalt der Insel bei. Während der Süden von sonnigem Wetter und touristischer Infrastruktur geprägt ist, bietet der Norden eine üppige, feuchte Naturkulisse. Der Westen beeindruckt mit dramatischen Küsten und ruhigen Tälern, während der Osten mit seiner kargen, windigen Landschaft einen starken Kontrast bietet. Diese Vielfalt macht Madeira zu einem idealen Reiseziel für Naturliebhaber, Wanderer und Kulturinteressierte, die die Insel aus verschiedenen Perspektiven erleben möchten.

Eine dieser Perspektiven ist das Busfahren auf Madeira. Schon während der Fahrt mit den öffentlichen Bussen erlebst Du authentische Einblicke und erhältst Kontakt zu den liebenswerten Einwohnern!

Entdecke faszinierende Landschaften mit öffentlichen Bussen!

Um das Bus fahren auf Madeira zu erleichtern, findest Du wertvolle Informationen in unserem PDF „Madeira by Bus“ (zur Leseprobe)  

Der ursprüngliche NORDEN

São Vicente | Ponta Delgada | Arco de São Jorge | São Jorge | Santana | Faial | Porto da Cruz

Der vielseitige OSTEN

Caniçal | Machico | Santa Cruz | Santo da Serra | Ribeiro Frio | Parque Ecológico + Pico do Areeiro

Der wilde WESTEN

Calheta Beach | Prazeres | Ponta do Pargo | Achadas da Cruz | Porto Moniz | Seixal

Der quirlige Süden

Madalena do Mar | Ponta do Sol | Ribeira Brava | Cabo Girão |
Curral das Freiras