
Porto Moniz – wo Lava den Atlantik küsst
Geschichte und Kultur
Porto Moniz liegt im Nordwesten von Madeira und wurde nach dem portugiesischen Adeligen Francisco Moniz benannt. Er war mit D. Filipa da Câmara, der Enkelin von João Gonçalves Zarco – dem Entdecker Madeiras – verheiratet.
Im Lauf der Jahrhunderte wurde die Gemeinde mehrmals umbenannt. Die ursprüngliche Bezeichnung lautete „Ponta do Tristão“ und auch heute noch trägt ein Aussichtspunkt auf den Berghängen unterhalb von Santa diesen Namen. Die Bewohner dieser frühen Siedlung lebten zunächst von Viehzucht, dem Getreideanbau und der Holzgewinnung. Ab dem 18. Jahrhundert folgte der Weinanbau, im 19. Jahrhundert der Kartoffelanbau zur Absicherung der Nahrungsgrundlage.
Zeugen dieser landwirtschaftlichen Tätigkeiten sind eine alte Mühle und die Höhlen der früheren „Butter- und Käse-Fabrik“ auf den Berghängen im Westen von Porto Moniz. Beide Relikte können über die „Vereda das Fontes“ erkundet werden.
Porto Moniz war früher für Fischerei und bis in die 1980er Jahre hinein auch für Walfang bekannt. Davon zeugt der immer noch vorhandene Ausguck für die Walfänger im Berghang im östlichen Teil von Porto Moniz. Im Reiseführer „Madeira by Bus“ ist die kurze Wanderung dorthin über die Vereda da Vigia beschrieben. Ein Späher hielt hier Ausschau nach Walen und sobald Anzeichen dafür sichtbar waren, alarmierte er die Männer von Porto Moniz, die dann zum Hafen liefen und mit ihren Booten aufs Meer hinaus zogen.
Der Fischfang ist zwar weiterhin ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, jedoch sind die Einheimischen heutzutage überwiegend in der Landwirtschaft, im Weinbau oder im Tourismus tätig.
Mittlerweile ist der Tourismus mit seinen Hotels und Restaurants der größte Arbeitgeber des Ortes. Die vielen Besucher schätzen die auch heute noch sichtbare Verschmelzung des Ortes von Land und Meer zu einer außergewöhnlichen Landschaft.
Das Meer bildet also die Basis für das Leben in Porto Moniz und daher ist es nicht verwunderlich, dass diese Beziehung mit der jährlichen „Meereswoche“ besonders gefeiert wird. Neben gastronomischen Ständen und viel Musik in den Abendstunden gibt es tagsüber Regatta, Kanu-Wettbewerbe und Wett-Angeln. Dieses Fest ist eine Attraktion weit über die Grenzen von Porto Moniz hinaus und findet dieses Jahr (2025) zwischen dem 22.-27. Juli statt.
Die Naturschwimmbäder von Porto Moniz
Was wäre Porto Moniz ohne die natürlichen Lava-Pools? Sie gelten als Wahrzeichen des Ortes, teilweise sogar von Madeira (die Casas de Colmo von Santana und die Lavapools sind häufig gemeinsam auf Postkarten abgebildet). In jedem Fall sind sie aber die Hauptattraktion von Madeiras Nordwestküste und üben damit eine magnetische Wirkung auf Besucher aus.
Die Becken entstanden über Jahrtausende durch vulkanische Aktivität und der Abkühlung von Lava. Die Wasserdurchlässigkeit in den oberen Bereichen der Beckenränder ermöglicht einen permanenten Eintritt von Meerwasser und damit eine ständige Auffrischung des Wassers.
Das bewachte Naturschwimmbad hat einen 3.800 m² großen Schwimmbereich, mit einer Tiefe bis zu 2 Metern. Es gibt ein Kinderbecken, Umkleideräume, einen Spielplatz und weitere Angebote und ist damit ein idealer Ort für die ganze Familie. Vom gemieteten Liegestuhl aus kannst Du dann den Panoramablick auf die Küste und die Klippen genießen!
Kleine Wanderung gefällig?
Wenn Du Porto Moniz mit öffentlichen Bussen eroberst, hast Du – je nach Busverbindung – bis zu 5 Stunden Zeit, die Geheimnisse des Ortes zu entdecken. Im Reiseführer gibt es einige Tipps für Aktivitäten …
Zusätzlich möchten wir Dir hier eine Kurzwanderung präsentieren, die Dich „von oben“ nach Porto Moniz hinunterführt, unterlegt von einem „Wellen- und Wind-Konzert“.
Du fährst mit der Linie 80 von SIGA Rodoeste (Abfahrt in Funchal um 10 Uhr) bis Santa und steigst an der Haltestelle direkt vor der Kirche aus. Jetzt ist es 13:30 Uhr und die vor Dir liegenden 4 Kilometer sollten in 2,5 Stunden machbar sein, denn um 16 Uhr fährt die Linie 80 wieder von Porto Moniz Richtung Funchal.
In Santa läufst Du Richtung Nordosten und folgst dem „Caminho da Irma do Perpetuo Socorro“, der nach ca. 300 Metern in den „Caminho do Pico“ übergeht. Du läufst weiter bergab und kannst am „Miradouro do Caminho do Pico“ eine großartige Aussicht genießen!
Die „Käsehöhlen“
Ab hier windet sich die „Vereda do Pico“ hinunter ins Tal Richtung Porto Moniz. Nachdem Du mit dem „Caminho da Pedra Mole“ wieder eine feste Straße unter Deinen Füßen hast, läufst Du ca. 250 Meter links bergab und biegst dann wieder links in einen Caminho ein. Du verlässt den Caminho nach etwa 50 Metern und läufst geradeaus weiter auf der „Vereda das Escaleiras“.
Nach etwa 120 Metern kreuzt Du die „Vereda Fontes“. Hier machst Du einen kleinen Abstecher nach links bis zu den „Käsehöhlen“. Danach zurück und weiter bis zur „Rua da Escola Velha“ und weiter in Richtung Strandpromenade, wo sich dann – kurz vor dem Schwimmbad – die Bushaltestelle für die Rückfahrt nach Funchal um 16 Uhr befindet.
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